Es war klar, dass wir den Traumstrand Hirifa irgendwann verlassen mussten aber, dass es schon nach 4 Tagen sein musste, lag daran, dass eines unserer Body Boote wieder mal einen Geburtstag hatten. Nachdem all unsere Freunde zum Provisioning zurück zum Hauptort Rotoava gesegelt waren, war klar, dass die Party dort steigen würde. Zuerst gingen alle, sowohl Kinder, als auch Erwachsene im Becken des Dinghy Dogs schwimmen und sprangen vom Pier. Weil es tagsüber so heiß ist, hatte sich das Geburtstagskind ein gemeinsames Schwimmen mit Kids und Erwachsenen gewünscht. Gerade als wir mit schwimmen fertig waren, überraschte uns ein großer Schauer. Hans musste schnell zurück zum Boot, weil wir vergessen hatten die Fenster zu schließen. Normalerweise machen wir die Fenster vorsorglich immer zu, wenn wir das Boot für längere Zeit verlassen, weil es hier immer schnell aus heiteren Himmel mal regnen kann. Und die Fenster sind leider so konstruiert, dass das Regenwasser, was meisten nicht wenig ist, direkt ins Boot geht. Oft regnet es nicht, bis wir zurück kommen, aber dieses Mal gab es bei uns ein Missverständnis. Hans glaubte Anne macht sie zu und Anne dachte er würde es tun. Also blieben sie offen zum Glück sahen wir die dunklen Wolken sich vorher nähern, so dass Hans rechtzeitig zurück fahren konnte und alles trocken blieb. Für die Schwimmer war der Regen eine willkommene Abkühlung und eine schöne Süßwasserdusche nach dem Meerwasser. Manche bekamen sogar Gänsehaut. Für uns war das ein Zeichen, das Schwimmen nun endgültig zu beenden und die Party ins Dorfinnere zu verlegen, wo es eine riesige Rasenfläche mit überdachten Basketball-Körben und Volleyball-Netz gab. Die Kinder packten gleich den Volleyball aus. Das Geburtstagskind wollte auf der Rasenfläche Stopp-Fangen spielen. D. h. jeder fängt jeden und der der gefangen wurde, mußte sich hinsetzen und warten, bis derjenige, der einen gefangen hatte, selbst gefangen wird. Erst danach dürfen alle aufstehen, die von ihm gefangen wurden. Es war ein sehr lustiges und schweißtreibendes Spiel. Einige der Kids waren ziemlich gut auf Trab und schneller als die Erwachsenen. Aber mit einigen Tricks, schlugen auch sie sich nicht schlecht. Als alle genug Auslauf hatten, und eine Pause brauchten, wurden die Geburtstagskuchen ausgepackt. Jenny hatte extra einen leckeren Zitronen-Kuchen, nach Maarten Rezept gebacken. Außerdem gab es Brownis und andere leckere Schoko-Kuchen und Kekse. Als es dunkel wurde, ging auch dieser schöne Nachmittag zu Ende und wir überlegten, wie es an den nächsten Tagen weiter gehen sollte. Eigentlich wollten wir nach Südosten zu einem der angeblich schönsten Atolle, Tahanea segeln, auch weil der Wind wieder gedreht hatte und von Nordwest blassen sollte. Allerdings war für die kommende Woche ein starkes Tief aus Nord-West angekündigt, mit Wind von über 50 kn (90 kmh) und in Tahanea gab es keinen westlich geschützten Ankerplatz. Außerdem waren es vom Norden Fakarava 80 sm (fast 150 km) bis Tahanea. Diese Strecke würden wir an einem Tag nicht schaffen. Das Tief war zwar noch 8 Tage weg und man wusste nicht sicher, ob es wirklich kommt, aber wir wollten auch nicht wissentlich in unser Unglück segeln zumal sich die Tuamotus noch im Zyklon-Gürttel befinden. Also disponierten wir um und würden nun zum etwas näheren Atoll Raraka, nordöstlich von Fakarava segeln. Dort befindet sich der einzige Ort und ein schöner Lagunen Ankerplatz im Westen des Atolls, so dass wir einen guten Schutz vor starken Westwinden haben würden. Da auch dieses Atoll noch über 50 sm (90 km) von Rotoava entfernt ist und wir bis 14 Uhr dort sein mussten, um gut in den schmalen und flachen Pass einfahren zu können, entschieden wir uns am 05.03.2033 in der früh zumindest schon mal die 5 sm bis zum Nordpass Fakarava zu fahren um unsere Strecke für den nächsten Tag nach Raraka um ca. 1 Stunde zu verkürzen. Außerdem war Jenny noch nicht mit den Haien Tauchen, so dass wir zusammen mit Freunden es nochmal wagen wollten, den Nordpass zu tauchen, aber dieses mal ohne Tauchschule. Wir ankerten unser Boot am schönen Strand bei PK 9, wo wir bereits mit dem Fahrrad vorbei geradelt sind, als wir bis zum Nordpass gefahren waren. Es gibt dort 2 Bojen zum Fest machen, die aber bereits belegt waren. Beim ankern musste man nur aufpassen, wo man das tut, weil es wieder viele Felsen und Korallen im Wasser gibt, wo sich Anker und Kette verfangen können. Um 11 Uhr ging es los. Wir brauchten 2 Dinghys für 6 Leute inklusive schwerer Tauch-Ausrüstung und zusätzlich 2 Dinghyfahrer, die uns am äußeren Ende des Nordpasses raus ließen um uns nach dem Reintreiben ins Atoll dort abholen sollten, wo wir wieder auftauchen. Für die genaue Position hatten wir uns die Koordinaten markiert um zu wissen, wo wir runter tauchen mussten um die vielen Haie zu sehen und dann zum Alibaba Platz zu treiben. Es war wieder ein toller Tauchgang, obwohl es diesmal nicht ganz so viele Haie waren, wie beim ersten Mal. Und wir haben tatsächlich auch den Alibaba Platz, mit den unzähligen Fischschwärmen gefunden. Auch mit dem Sicherheitstopp und dem Auftauchen hat alles gut geklappt. Die Jungs (René mit seinen Freunden Arnaud und Kai) mit den Dinghys holten uns genau dort ab, wo wir auftauchten und fuhren uns zurück zu unseren Booten. Danach machten einige Ladys noch einen Schnorcheltripp zur 0,5 sm (900 m) entfernten roten Leuchttonne, die ein flaches Riff markiert. Es war wunderschön. Es gab unzählige kleine Fische, die im Wasser leuchteten, aber auch einige große Fische und sogar Haie. Leider war der Himmel etwas bewölkt, so dass die Farben nicht ganz so gut rüber kamen und es gab eine ziemliche Strömung. Aber es war ein sehr schönes Erlebnis. Am späten Nachmittag machten wir noch einen kleinen Spaziergang am schönen Sandstrand, wollten aber vor dem Dunkelwerden wieder am Boot sein, da es mit dem Dinghy nachts schwer ist, die ganzen flachen Korallen zu umfahren. Die Nacht war windstill und ruhig und wir konnten den schönen Ankerplatz mit nur 4 anderen Booten genießen.










