Zwei Tage verbrachten wir im kleinen Örtchen Motutapu, mit den freundlichen Bewohnern. 4 unserer Buddy Boote blieben ebenfalls mit uns am Ort, während 2 Katamarane bereit weiter zur Lagune gefahren sind. Wir wurden persönlich vom Bürgermeister empfangen und dieser erzählte uns, dass er noch nie so viele Segelboote auf einmal in diesem Atoll gesehen hatte. Der Ort hat 40 Einwohner und für seine 7 Schulkinder sogar eine eigene, neue Schule gebaut. Es gibt 2 Läden, in denen man das nötigste kaufen kann. 1x monatlich kommt sogar das Versorgungsschiff vorbei. Nach 2 Tagen gemütlichem plauschen und etwas Provisioning, machten wir uns auf, zur 4 sm (7 km) entfernten Lagune im nord-westlichen Eck des Atolls. Dort waren wir perfekt geschütz vor den Ausläufern des angekündigten Sturmes um Tahiti herum. Von Südwesten durch eine lang gezogene Insel und von Nordosten durch das Riff. Man musste sich seinen Ankerplatz trotzdem gut aussuchen, da es in der Lagune wieder sehr viele Korallen-Köpfe (Bommies) gab, manche ragten sogar bis knapp unter die Wasseroberfläche. Es war nicht einfach ohne einen Bommie in der Nähe zu ankern. Auch wir hatten einen ziemlich großen, der je nach Windrichtung mal am Heck und mal an Steuerbord war. Aber zum Glück immer noch weit genug weg um ihn selbst bei starkem Wind nicht zu berühren. Einer unserer Freunde hatte nicht so viel Glück. Als ein Squall mit über 30 kn Wind uns traf, haben sie tatsächlich einen Bommie berührt, was ihnen aber Gott sei Dank, nur einen Kratzer im Ruder brachte. Da es in Raraka nur ein schlechtes Internet gab, was mit unseren 9 Familien-Boote (später kamen noch 2 neue Boote dazu, die wir in Fakarava kennen gelernt hatten) ziemlich überlastet war, konnten wir neue Wetterdaten nur provisorisch abrufen. Aber Squalls können eh nicht vorhergesagt werden. Der angekündigte Sturm bei Tahiti blieb zum Glück aus und brachte nur ein paar stärkere Squalls, mit etwas über 30 kn (54 kn) Wind die relativ schnell wieder vorbei waren. Wir hatten eine wunderschöne Woche in der Lagune, mit Wassersport, wie Schwimmen, Schnorcheln, Wakeboarden, Foilboarden, Kiten oder Paddelpoarden auf dem SUP. Vormittags wurde auf allen Booten wie üblich mehr oder weniger Schule gemacht und am Nachmittag verabredeten sich die Kinder über Funk zu gemeinsame Aktivitäten. Es war wieder eine tolle, internationale Gruppe aus Kanada, Belgien, Frankreich, Spanien, Mallorca, England und Slowenien. Während dieser Zeit wurden auch wieder 2 Geburtstage am Strand mit Lagerfeuer, Stockbrot und verschiedenen Spielen für die Kinder, gefeiert. Der einzige Nachteil auf der Insel, waren die vielen Mosquitos und Nonos (Nosseems – Sandflys), die bereits ab Nachmittag ihr Unwesen trieben. Alle Insekten-Mittel halfen nichts. Die einzige Lösung war schnelles spazieren am Strand, oder abtauchen im türkis-blauen, warmen Meer. Am 11.03.2023 sind wir mir dem Dinghy die 4 sm (7 km) wieder zurück zum Ort Motutapu gefahren, weil die Bewohner ein Pitanque Wettbewerb mit BBQ für uns Cruiser veranstalteten. Pittanque ist ein Nationalsport in Frankreich und wird von manchen richtig ernst genommen. Es gibt eine kleine Kugel, die zuerst geschmissen wird und dann hat man 6 etwas größere Kugeln, mit denen man versuchen muss so nah wie möglich an die kleine Kugel heran zu kommen. So hatten wir die Möglichkeit noch etwas mehr Zeit mit den einheimischen zu verbringen.































