Wir und die Entscheidung

Wir und die Entscheidung

Wir haben es nun endlich geschafft, nach 1,5 Jahren unseren Blog online zu stellen. Mit diesem ersten Beitrag wollen wir uns einmal vorstellen. Wir, das sind Anne und Hans, mit unseren beiden Teenager-Kids Jenny (15 Jahre) und René (14 Jahre). Hans und ich haben 2 Jahre Sabatical. In dieser Zeit wollen wir unseren Traum vom Segeln mit der Familie verwirklichen. Der Traum begann bei Hans bereits als Kind, als er oft mit seinen Eltern am See in Polen war, wo er und seine Brüder sich an kleinen Jollen versuchen konnten. Mit mir zusammen machte er 2005 bei einer längeren Backpacker-Reise in Australien, in den Whitsunday Islands seinen ersten, offiziellen internationalen Scipper-Schein. Nachdem die Kinder 2007 und 2008 geboren wurden, charterten wir immer wieder unterschiedliche Yachten, vor allem in Kroatien. Als wir im Januar 2019 auf der Boots-Messe in Düsseldorf ein Blauwasser-Seminar von Sönke und Judith Roven, von Ihnen stammt auch das Buch „2000 Samstage auf See“, besuchten, war es um uns geschehen. Wir waren mit dem Langfahrt- Segler-Virus infiziert. Zu Hause  angekommen, erzählten wir das unseren Kindern. René war sofort Feuer und Flamme. „Hauptsache keine Schule“… Jenny war da etwas zurückhaltender. Unser eigentlicher Plan war es 3 Jahre zu segeln, um einmal, ohne Stress, ganz um die Welt rum zu kommen. Jenny meinte nur „Wie, und dann sehen wir unsere Freunde 3 Jahre nicht?“ Dann rechnete sie nach. „Ich bin jetzt (war damals) 12. Nach den 3 Jahren Ansparungs-Phase bin ich 15, wenn wir los können. 3 Jahre segeln und ich werde volljährig, während wir noch auf dem Boot sind?“ Sie wollte ihren 18. Geburtstag nicht auf dem Boot mit den Eltern, sondern mit ihren jetzigen Freunden zu Hause verbringen. Wir überlegten kurz und entschieden uns, das Ganze auf 2 Jahre zu verkürzen und zu sehen, wie weit wir kommen würden. So wird Jenny 16 Jahre alt sein, wenn die 2 Jahre segeln rum sind und sie könnte ihre Jugend-Party-Zeit doch noch mit den Freunden zu Hause nachholen. Wir mussten nur 2 Jahren ansparen, d. h. 2 Jahre normal arbeiten und nur das halbe Gehalt kassieren, damit wir dann 2 Jahre frei machen können und die andere Hälfte des Gehaltes erhalten. Unsere Arbeitgeber waren sofort einverstanden. Aber wir mussten uns schon etwas einschränken, zumal wir ja noch unser Haus abbezahlen müssen. Hier kam uns Corona zu Gute, da wir in den letzten 1,5 Jahren kaum Geld für Freizeitaktivitäten ausgeben konnten. Der erste Schritt war getan, die Entscheidung dafür war gefallen. Wir wollten es auf jeden Fall als Familie durchziehen. Hätte einer von uns gesagt, „nein, dass ist nichts für mich“, hätten wir die Planungen schweren Herzens abgebrochen und evtl. zu einer anderen Zeit, vielleicht ohne Kinder, weiter verfolgt.

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