ARC-Start am 21.11.2021

ARC-Start am 21.11.2021

Am  Sonntag, den 21.11.2021 ging es dann ab 12.30 Uhr von Las Palmas los nach Santa Lucia in der Karibik. Wir waren schon ganz aufgeregt. Erst waren die schnellen Katamarane, dann die Racing Gruppe und zum Schluß die Cruiser, zu denen wir zählten, dran.

Wie immer wurden wir natürlich nicht fertig mit unserer langen Liste an Kleinigkeiten, so dass unser Start mit der ARC etwas holprig verlief. Ein paar kleinere Arbeiten mussten warten, bis wir auf See waren, was kein Problem sein sollte, weil für die nächsten Tage erst einmal Motoren angesagt war. Die WetterApps sagten nur wenig bis keinen Wind voraus. Und wenn Wind, dann genau aus der falschen Richtung. Das war der Nachteil von der ARC: Nämlich, dass sie starten muss, egal welche Wind-Verhältnisse aktuell vorherrschen. Vorgeschlagen wurde, dass wir einige Tage nach Süden, Richtung Kap Verde Motoren sollten, weil um die Canaren ein Sturm aus Westen angekündigt war, der aber auch zur Flaute im Süden führte. So dass sich viele Boote noch am Vortag mit zusätzlichen Diesel-Ersatz-Kanistern eingedeckt hatten. Wir hatten keinen Platz, zu unseren 5 Kanistern noch weitere zu verstauen. Andere Boote überlegten sich, ob sie im Süden von Gran Canaria noch ein paar Tage ankern sollten und erst zu einem späteren Zeitpunkt weiter segeln wollen. Das war aber auch keine Lösung. 1. weil lt. ARC Bestimmungen eine Unterbrechung der Rallye nur aus wichtigem Grund toleriert wurde, wenn z. B. ein Schaden vorliegt. Und 2. sollte der Sturm auf den Canaren länger dauern und das Ankern ungemütlich machen. Wären wir alleine, ohne ARC unterwegs gewesen, hätten wir uns definitiv ein anderes Zeitfenster für den Start ausgesucht.

Aber es half ja nichts. Wir hatten uns dafür entschieden und mussten jetzt durch. Spätestens bis 12.30 Uhr wollten wir unseren Platz am S-Panton räumen um rechtzeitig zum Start um 13 Uhr in der Nähe der Startlinie zu sein, die sich 2 sm hinter der Hafen-Einfahrt befand. Sie wurde durch eine große Boje und einem großen Frachtschiff gekennzeichnet. Um 12.45 Uhr wurden wir dann schon vom ARC Personal gefragt, ob wir noch raus fahren würden. Kurz vorher hatten auch die letzten Familienboote von unserem Steg los gemacht und sich für die Überquerung verabschiedet. Also zogen auch wir unser Kithara-Family T-Shirts und vor allem die Rettungswesten an und machten vom Steg los. Als letztes Boot wurden wir beim heraus fahren aus dem Hafen von den Zuschauern ordentlich mit Hupen und Geschrei verabschiedet und machten uns auf den Weg zur Startlinie. Als wir aus der Hafen-Einfahrt raus waren, mussten trotz Wind aus der falschen Richtung gleich die Segel gesetzt werden, da die Startlinie unter Segel überfahren werden musste. Leider hatten wir Probleme beim raus holen des Groß-Segels, weil sich durch den Wind das Fall, an dem die Signal-Fahnen befestigt waren in dem Rollsystem verklemmte und so konnte das Groß nicht mehr heraus gerollt werden. Durch das ziehen am Fall, um es heraus zu bekommen, riss die dünne Leine der Signal-Fahnen und sie fielen nach hinten ins Wasser. Wir konnten sie gerade noch rechtzeitig an Bord retten, bevor sie in die Motor-Schraube gelangen konnten. Nach einigen Minuten war das Fall wieder befreit und wir konnten die Segel doch noch setzen. Wegen des Gegenwindes kreuzten wir noch ein paar mal hin und her, bis wir um 13.20 Uhr dann endlich die Startlinie überfuhren. Das Abenteuer „Atlantik-Überquerung“ beginnt.

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