11.04.2023: Es geht weiter nach Tikehau, 44 sm (80 km) Richtung Westen. Eigentlich müsste der Wind perfekt von hinten kommen. Nur leider hatten wir auch dieses Mal wieder keinen Wind. Nachdem sich die Gewitter und Squalls der letzten Tage verzogen hatten, hatten sie leider auch den Wind mitgenommen. Da die Kinder unbedingt am 20.04.2023 bei einer Geburtstagsparty von Freunden in den Gesellschaftsinseln sein wollten, konnten wir nicht mehr länger in Rangiroa auf den Wind (am besten ohne Gewitter und Squalls) warten. Was tut man nicht alles für seine Kinder… Zuerst fuhren wir mit Motor 5 sm (9 km) im Rangiroa Atoll zum nördlicheren der beiden Pässe, Avatoru. Der Pass-Eingang sah auf der Karte und in Natura ziemlich schmal und flach aus. Zum Glück waren unsere Freunde kurz vorher ebenfalls durch gefahren und konnten uns bestätigen, dass es dort wo sie gefahren sind auf jeden Fall tief genug war. D. h. aber nicht, dass es 1 m rechts oder links davon auch noch so sein muss. Also mussten wir ganz genau hinschauen und den Tiefenmesser gut im Blick behalten. Unsere Jenny war wieder vorne im Bug-Korb als Gallionsfigur und hielt Ausschau nach Flachstellen, während Anne die Tiefenangaben vorliest. René navigiert Hans anhand der Satelitenkarten durch die Korallen-Köpfe. So haben wir es sicher durch den schmalen und flachen Eingang in den Avatoru Pass geschafft. Die flachste Stelle,, die wir überfahren hatten war 2,8 m unter dem Kiel. D. h. zusätzlich zu unserem 2 m tiefen Kiel ist das eine tiefe von fast 5 m, was eigentlich ganz gut ist. Als wir aus dem Pass draußen waren, setzten wir unsere Segel, was eigentlich für die Katz war bei 4-5 Knoten Wind von hinten. Zuerst versuchten wir Schmetterling zu segeln, d. h. das Vorsegel auf Steuerboard und das Groß-Segel an Backboard mit der Baum-Bremse befestigt, damit es nicht auf die andere Seite gezogen wird. Das funktionierte bei dem leichten Wind so aber nicht, weil das Großsegel dann immer wieder back stand und uns so nur bremste. Also brobierten wir beide Segel auf einer Seite. Das ging auch nicht gut, da das Großsegel durch den Windeinfallswinkel von 160° – 180° das Vorsegel verdeckte. Also machten wir das Großsegel wieder rein und überlegten, ob es Sinn machen würde, den Spinnacker aufzubauen. Das dauert aber schon mal 45-60 Min. bis es aufgebaut ist. Und wenn man fertig ist, kann man es auch gleich wieder abbauen, bei einer so kurzen Strecke lohnt es sich nicht. Außerdem konnten wir aus der Ferne sehen, dass unsere Freunde von Milonga, die ihren Spinnacker auf einer Rollanlage befestigt haben, was den Auf- und Abbau enorm erleichtert, ihren Spinnacker wieder weg machten, weil auch das scheinbar nichts brachte. Also hieß es weiter Motoren statt Segeln. Nach 8,5 h erreichten wir den Tuheiava Pass von Tikehau. Dieser Pass war wieder ziemlich breit, so dass wir problemlos reinfahren und vor dem kleinen Ort Teonai in 6 m Tiefe ankern konnten. Nach Tikehau sind wir besonders wegen der Manta Cleaning Station gekommen. Freunde hatten uns vor 1,5 Wochen erzählt, dass bei ihnen keine Mantas zu sehen waren, weil es ihnen wohl zu warm war. Wir waren ganz gespannt, ob die Mantas zurück gekehrt sind. Die Putzstation der Mantas war aber noch 6 sm im Süden des Atolls. Nachdem wir uns etwas ausgeruht hatten, fuhren wir 2 Tage später los. Die Mantas kommen angeblich immer nur morgens in ihren Schönheitssalon am Riff geschwommen. Dort gibt es kleine Putzer-Fische, die die Mantas von Algen und Dreck befreien, sie schwimmen sogar ins Maul hinein um sie von innen zu reinigen. Es ist ein tolles Symbioseverhältnis. Die Fische brauchen genau das, was sie von den Mantas fressen, und die Mantas haben eine Schönheitskur, die sie von unliebsamen Parasiten und Dreck reinigt. Als wir um 12.30 Uhr an kamen, sahen wir 2-3 Mantas in einiger Entfernung herumschwimmen, als wir uns ihnen mit dem Dinghy näherten tauchten sie plötzlich ab und tauchten einige Meter weiter weg wieder auf. Wir zuerst mit dem Dinghy wieder hinterher, hatten aber keine Chance, weil sie immer schneller waren und scheinbar keine Lust auf uns hatten. Also konnten wir zuerst nicht mit ihnen schwimmen und waren etwas enttäuscht. Aber dann machten wir eben erst Mittagspause und die Kinder ein wenig Schule. Am nächsten Morgen versuchten wir es noch einmal und schwammen ca. 500 m zu dem flachen Riff. Es waren bereits ein paar Ausflugsboote zu sehen. Und tatsächlich dieses Mal waren sie da. Es waren 3 oder 4 Mantas, die immer wieder um das Riff herum schwammen, mal tiefer und dann wieder etwas flacher, so dass wir sie gut sehen konnten man konnte sogar die kleinen Fische erkennen, die ins Maul der Mantas hinein schwammen um die Zähne zu säubern. Es war so ein tolles Erlebnis











