Tauchen im Nordpass Fakarava

Tauchen im Nordpass Fakarava

Unser bisher bestes Erlebnis in Fakarava war der Tauchgang im Nordpass auch Garuae-Pass genannt. Das ist mit 1.600 m Breite der größte pass in Französisch Polynesien. Es war etwas anspruchsvoll, weil es gleich auf 30 m runter ging und die Strömung mit 3-4 Knoten extrem stark war. Es wird empfohlen einen Tauchguide dabei zu haben und Matthieu hat seinen Job sehr gut gemacht. Vom Tauchboot wurden wir auf dem Katamaran eines Freundes abgeholt, der diesen einmaligen Tauchgang für uns organisierte. Wir hatten unsere eigene Ausrüstung, nur die Flaschen wurden vom Tauch-Shop gestellt. Diese mussten während der 15 Min kurzen Fahrt an unsere Westen montiert werden. Das Tauchboot brachte uns ans äußere Ende des Passes, weil wir mit der eingehenden Flut nach innen zurück treiben sollten. Nachdem wir unsere Ausrüstung angezogen hatten, sollten alle gleichzeitig ins Wasser gehen und ziemlich schnell runter tauchen. Alle mussten zusammen bleiben, damit wir nicht zu weit auseinander getrieben werden. Unten angekommen, sollten wir uns am Riff festhalten. Und dann begann das atemberaubende Schauspiel. Es kamen mehrere hunderte Haie an uns vorbei geschwommen, was sehr beeindruckend und etwas angsteinflösend war. Hauptsächlich waren es Schwarzflossen Riffhaie. Und sie kümmerten sich gar nicht um uns, sonder zogen seelenruhig ihre Bahnen. Uns blieb trotzdem fast die Luft weg. Nach einigen Minuten des Staunens gab Matthieu ein akustisches Signal, was bedeutete, dass wir die Korallen loslassen sollten und uns einfach treiben ließen. Erst ging es ganz gemütlich, dann wurde die Strömung und auch wir immer schneller. Wir hatten bestimmt 3-4 Knoten (6 kmh) Strömung. So ging es 5-10 Minuten. Wir trieben mit den Fischen um die Wette, bis wir am Ali Baba Platz ankamen und uns wieder festhalten sollten um nicht weiter zu treiben. Der Ali Baba Platz war ein etwas größerer Canyon, indem sich Millionen von Fischen tummelten, was ihm auch seinen Namen verlieh – Ali Baba und die 40 Mio Fische? Man konnte so nah an sie heran schwimmen und sie genau beobachten. Einfach faszinierend. So viele Fische hatte ich noch nie auf einem Haufen gesehen. Man hätte es ewig dort aushalten können. Immer wieder kamen auch ein paar Riffhaie und große Napoleonfische vorbei geschwommen. Leider mussten wir nach insgesamt 49 Min Tauchzeit langsam wieder hoch tauchen um noch genug Luft für den Sicherheitstopp in 5 m Höhe zu haben. Hier war es schwer, die 5 m genau zu halten, da es keine Korallen oder Seile zum festhalten gab und wir einfach im Wasser schwebten. Hier war es wichtig seine Weste gut auszutarieren, damit man weder höher getrieben wird, noch wieder runter sinkt. Als wir auftauchten und vom Tauchboot abgeholt wurden, hatten alle Taucher ein breites grinsen im Gesicht. Anschließend wurden wir direkt wieder nach Rotoava zu unseren Booten gebracht. Was für ein toller Vormittag. Es wird schwer werden diesen Tauchgang zu toppen.

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