Unser Schiff

Unser Schiff

Kithara – eine Griechin aus der Ostsee

Wir haben lange gesucht, bis wir das passende Boot für unser Vorhaben gefunden haben. Corona hatte ein paar Auswirkungen auf die Bootssuche, sowohl positive wie auch negative. Positiv war z.B., dass wir während der Lockdowns viel Zeit hatten, uns zu informieren, Segelblogs und Youtube Videos anzuschauen, die uns die Kriterien, nach was wir suchen, erst so richtig klar gemacht haben. Negativ war natürlich, dass wir nicht immer sofort überall hin reisen konnten, um uns ein Boot anzuschauen. Und so konnten wir erst kurz vor knapp das richtige Boot finden.

Wir hatten uns für die ARC 2021 angemeldet, ohne ein Boot zu haben. Da die ARC relativ schnell und ca. ein Jahr vorher ausgebucht ist, hatten wir uns einfach angemeldet mit dem festen Glauben bis dahin fündig zu werden.

Nachdem der Skipper vier Boote in die engere Auswahl genommen hatte, flog er nach Sizilien (zu teuer), nach Griechenland (schlechter Zustand), nach Martinique (Kielprobleme) und schließlich nach Teneriffa (Bingo!) um dort unsere Kithara zu finden. Im Juni 2021, also 4 Monate vor der geplanten Abfahrt…

Kithara ist eine Bavaria 44-4 mit 4 Kabinen und 2 Nasszellen (WC), Baujahr 2004. Sie ist 13,6m lang und 4,25m breit mit einem Tiefgang von 1,95m (Bleikiel). Sie hat ein Performance Rigg mit 3 Salingen (anstelle 2) und wurde 2015 von der Ostsee nach Teneriffa überführt. Auf dem Weg dorthin wurde sie ausgebaut zum Langfahrt Schiff (Solarpanele und Solarbügel, Coppercoat und diverse An- und Umbauten). Dies alles wurde vom Vorbesitzer gemacht, der eigentlich selbst in die Karibik segeln wollte, aber gesundheitlich diesen Traum nicht mehr umsetzen konnte.

So blieb für uns fast nichts mehr zu tun, was in Anbetracht der Zeit auch nicht mehr möglich gewesen wäre. Wir haben ihr noch einen Wassermacher und Windgenerator verpasst, eine Waschmaschine eingebaut und eine Windsteueranlage (Hydrovane) sowie zusätzliche Lifepo4 Batterien für Unabhängigkeit. Dazu haben wir sie nochmal von Teneriffa ans spanische Festland nach Almerimar gesegelt und uns überzeugt, dass sie das Segeln drauf hat, bevor wir den Atlantik überqueren.

Sie ist somit ein vollständig autonomes Zuhause, ausser für ab und an ein wenig Diesel müssen wir nie in eine Marina oder Hafen fahren. Ja, tatsächlich. Durch Solar und Windkraft haben wir immer genügend Strom, durch den Wassermacher immer genügend Trinkwasser, durch den Rocna Anker immer genügend Halt und durch das Dinghy und vorausschauendem Einkaufen auch immer genug zu Essen.

Wollt ihr mehr technische Details zum Boot oder Tips zur Technik, oder seid ihr gerade selbst auf der Suche nach einer passenden Kutsche für eure erste Überquerung? Dann kontaktiert uns gerne über das Kontaktformular oder Instagram bzw. Facebook!